Neophytenbekämpfung Valle di Blenio


Neophyten | Realisiert im April 2015 | Graubünden

Bei der Bekämpfung invasiver Neophyten reicht ein einziger Einsatz nicht aus, um die Pflanzen zum Verschwinden zu bringen. Je nach Neophytenart und deren Regenerationskraft oder allfälligem Samendepot im Boden sind mehrere gezielte Bekämpfungseinsätze nötig! Aus diesem Grund war das Naturnetz ein weiteres Mal mit den Zivis im Bleniotal, um den invasivsten Neophyten an den Kragen zu rücken.

Die Vorarbeit dazu lieferte ein Ökobüro aus dem Tessin. Es stellte uns Karten mit dem genauen Standort der verschiedenen Neophyten zur Verfügung. Unsere Arbeit bestand nun darin, die Neophyten, insbesondere den Japanknöterich, mechanisch zu bekämpfen. Es wurden die oberirdischen Pflanzenteile sowie Wurzelteile entfernt. Da die Pflanzen jedoch sehr tief wurzeln, bleibt meist ein Rest der Wurzeln, sogenannte Rhizome, im Boden. Diese treiben im nächsten Jahr wieder aus und so beginnt das Spiel von Neuem. Über die Jahre verliert die Pflanze aber immer mehr und mehr an Substanz und wird so "ausgehungert".

Neben dem Körpereinsatz der Zivis war stets eine umsichtige Arbeitsweise äusserst wichtig. Denn gerade der Japanknöterich hat ein enormes Vermehrungsvermögen und selbst kleine Rhizomteile können wieder zu einer neuen Pflanze heranwachsen. Um die Pflanzenteile nicht zu verschleppen, wurde das anfallende Material direkt vor Ort in Kerichtsäcke gefüllt und später bei der Kerichtverbrennung entsorgt.

Nebst dem wunderbaren Wetter und der atemberaubenden Natur im Bleniotal, konnten Zivis, welche bereits im ersten Jahr im Einsatz waren, schon erkennen, dass der Einsatz im Vorjahr die Pflanzen bereits dezimiert hat. Dies bringt Bestätigung für die geleistete Arbeit und entfacht neue Motivation für die künftigen Einsätze!


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