Mauerkunst bei Kandersteg
Realisiert:
2024
ausgeführt von:
Naturnetz Mobil
Drei Wochen voller Herausforderungen, Mauerkunst und witterungsfester Teamarbeit im Kandersteger Bergwald
Im vierten Jahr in Folge sanierte 2024 eine Zivigruppe vom Naturnetz Trockenmauern am historischen Gemmiweg. Diesmal wohnten wir während dreier Wochen im Stockhüttli, der Clubhütte vom SAC Seeland, welches hoch über Kandersteg alleine auf einem Felssporn thront. Dort konnten wir in die Natur der Bergwelt mit ihren schönen und rauen Seiten voll eintauchen.
Der tägliche Abstieg
Im Morgengrauen marschierten wir jeweils zu Fuss eine Viertelstunde zur ansonsten weit abgelegenen Baustelle. Diese klebte in einem steilen Waldstück eng an einer Felswand. Diese ist wohl auch der Grund, weshalb der Weg hier auf fünfzehn Metern mit einer talseitigen Stützmauer befestigt wurde. Ein Brettergerüst der Gemeindearbeiter quetschte sich zwischen Mauer und mehrere dicke Fichten, schaffte uns Zugang zum Mauerfuss und bot Platz für ein paar wenige Steine. An der Felswand konnten wir ein Blachendach befestigen, welches uns bei einem frühen Wintereinbruch mit ordentlich Schnee wertvollen Dienst erwies.
Mauern für die Ewigkeit
Die Mauer musste komplett abgebaut werden, und stellenweise spitzten wir von Hand Fels weg, um genügend Auflage für das Fundament zu schaffen. Auch hier waren in der Umgebung wieder genügend zusätzliche Steine in gewohnt zuverlässiger Qualität zu finden. Die Gruppe arbeitete schnell und gut, sodass wir nach zwei Wochen bereits am Decksteine setzen waren und eine beachtliche Mauerqualität vorweisen konnten.
Ein letztes Kraftstück
Die Hälfte der Gruppe nahm in der dritten Woche eine zusätzliche kleine Mauer in Angriff, die bereits im Überhang einzustürzen drohte. In einer Punktlandung wurde auch diese Mauer am letzten Projekttag fertig, und der Schnaps konnte im traditionellen Schnapsloch versteckt werden.