Neophytenbekämpfung in Kiesgruben


Piante neofite, Cave di ghiaia | realizzato nel Giugno 2020 | Naturnetz-Mobil

Wie bereits im vergangenen Jahr lag auch 2020 ein Schwerpunkt in der Pflege von Naturflächen in aktiven Kiesgruben.

Kiesgruben und Steinbrüche sind einerseits Narben in der grünen Landschaft, anderseits bieten sie mit ihren von Menschenhand geschaffenen Kiesflächen und Felsen ein wertvoller Ersatz für Pionierlebensräume, welche in unserer intensiv genutzten Landschaft kaum mehr Platz haben. Diese Lebensräume werden leider nicht nur von seltenen einheimischen Pflanzen und Tieren besiedelt, sondern auch von invasiven Neophyten. Dem Kampf dieser Problempflanzen widmeten die Zivis der mobilen Einsatzgruppe fast den ganzen Sommer.

In den aktiven Abbaugebieten gelten auch für uns strenge Sicherheitsbestimmungen. Meist wurde mit Sicherheitsschuhen, Warnweste und Helm gearbeitet.

Die Problempflanzen wurden von Hand, wenn möglich mit den Wurzeln, ausgepickelt. Grössere Goldrutenbestände wurde mit der Motorsense gemäht, um die Samenbildung zu verhindern. Einige invasive Gehölzarten, zum Beispiel Robinie oder Essigbaum, schlagen aus den Wurzeln neu aus, wenn sie umgesägt werden. Um das zu verhindern, wurden sie geringelt. Dazu wird ein grosser Teil des Kambiums, in welchem der Baum Wasser und Nährstoffe transportiert, durchgetrennt. Der Baum stirbt dadurch langsam, ohne Wurzelbruten zu bilden.

Den Zivis wurde in diesem heissen Sommer viel abverlangt. Bei brennender Sonne leisteten sie in der lärmigen, staubigen Umgebung grosse Arbeit! Im Gegenzug konnten sie in unterschiedlichen Einsatzgebieten arbeiten und lernten nicht nur ihr Team, sondern immer wieder neue Orte kennen. Die gemeinsame Unterkunft stärkte den Zusammenhalt im Team und ermöglichte Erlebnisse nach Feierabend, welche in guter Erinnerung bleiben.

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