Ökologische Aufwertung an der Weineggstrasse


Natura nell'ambiente cittadino | realizzato nel Aprile 2023 | Altipiano

In unmittelbarer Nachbarschaft zum Botanischen Garten Zürich, an der Weineggstrasse, konnten die Zivis des Naturnetz zwischen Herbst 2022 und Frühling 2023 ein ca. 840 Quadratmeter grosses Areal ökologisch aufwerten. Für die Flächen, welche bis 2019 von einer Gärtnerei genutzt wurden und seither Brach lagen, erstellte Jonas Landolt (inatura.ch) ein Aufwertungskonzept, welches die Förderung von seltenen in der Umgebung vorkommenden Arten – insbesondere seltene Wildbienenarten – zum Ziel hat.

Nach der Rodung von diversen Problempflanzen (u.a. ein grösseres Dickicht aus Armenischer Brombeere) wurde auf der östlichen Fläche über 110 Kubikmeter Humus abgetragen und mit nährstoffarmen Wandkies ersetzt. Diese aufwändigen Arbeiten waren besonders wichtig, da – vereinfacht betrachtet – auf Substrat mit geringem Nährstoffanteil eine wesentlich grössere Vielfalt der Flora und Fauna entstehen kann und insbesondere die Zielarten stark davon profitieren werden.

Für die weitere Gestaltung der Fläche investierten die Zivis viel Muskelkraft und Herzblut und bauten mit einer Vielzahl an verschiedenen Elementen wertvolle ökologische Nischen ein: Steinriegel aus Bollensteinen / Wildbienensand-Linsen / viele verschiedene Totholzstrukturen / ein 3 x 5 m grosser Teich / ein mit seltenen Rosen und Efeu bewachsener Zaun / artenreiche Heckensträucher / artenreiche Stauden- und Blumenvegetation / eine 14m lange Trockenmauer aus Sandstein. Die ausgesäte und gepflanzte Flora sowie die vielen Strukturen und Unterschlüpfe werden vielen, in der in der Umgebung vorkommenden seltenen Tierarten wie Erdkröte (Bufo bufo) / Punktierte Zartschrecke (Leptophyes punctatissima) / Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmaeus) / Birkenzipfelfalter (Thecla betulae) / Distelfink (Carduelis carduelis) / Grobpunktierte Kleesandbiene (Andrena wilkella) / Platterbsten-Mörtelbiene (Megachile ericetorum), zu Gute kommen.

Damit das Areal auch langfristig seine neue Funktion als Biodiversitätsförderfläche erfüllen kann, übernimmt ab Sommer 2023 der Naturschutzverein Kreis 7 und 8 die Pflege der Fläche.

Die Arbeiten wurden vom naturemade star-Fonds von ewz und von Grün Stadt Zürich finanziert.


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