Trockenmauer Maiensäss Pitgognas


Muri a secco | realizzato nel Aprile 2015 | None

In der traditionellen Kulturlandschaft zwischen Mon und Stierva setzt sich ein engagierter Maiensässbesitzer für den Erhalt seines Stalls ein. Die Einfahrt zum Heustock drohte einzustürzen und musste komplett erneuert werden. Mit den Mauersteinen der alten Mauer sowie Lesesteinen aus der Umgebung erneuerte das Naturnetz Graubünden mit einer kleinen Gruppe Zivis während vier Tagen diese Stützmauer. Die leicht geschwungene Grundlinie und die schwer zu bearbeitenden rundlichen Granitblöcke erforderten ein präzises Arbeiten und handwerkliches Geschick. Mit fünf Quadratmetern war das zwar eines unser kleinsten, doch auch eines der schönsten Trockenmauerprojekte dieses Jahres.

Eine interessante Frage tauchte während dieses Projektes auf: Woher kommen diese Steine? Obwohl das Maiensäss mitten in einer weitläufigen Kalkregion liegt, sind die Mauersteine aus grünlichem, grobkörnigem Granit. Bereits die alte Mauer war aus diesen Steinen gebaut, was sie natürlich stabiler und langlebiger machte. Der Kalk aus der Gegend ist im Vergleich einiges brüchiger und leichter. Wir vermuten die Steine stammen von Gletscherablagerungen der letzten grossen Eiszeit. Jedenfalls fanden wir auch in den Lesesteinhaufen am Wiesenrand solche Granitsteine und auch in der etwas weiteren Umgebung trifft man hin und wieder auf solche Brocken. Sie waren allesamt eher rundlich, was auch auf Gletschergeschiebe hindeuten könnte.


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