Neophytenbekämpfung Schränne


Piante neofite, Cave di ghiaia | realizzato nel Ottobre 2016 | Nordostschweiz

Gemäss der technischen Vorgabe für die Stilllegung und den Rückbau von Immobilien der armasuisse (Bundesamt für Rüstung) erfolgt „der Rückbau nach der Mieter-Teilräumung (...) und der Objektrückgabe. (...) die Vorgaben des Natur-und Landschaftschutzes sind zu beachten“. Die Vorgaben des Natur-und Landschaftschutzes waren bei der Rückgabe der ehemaligen Kiesgrube „Schränne“ im Niderholz bei Marthalen, welche von der armasuisse als Schiessplatz benutzt wurde, klar benannt: Alle Altlasten müssen vor der endgültigen Rücknahme der „Schränne“ durch die Besitzerin, die Gemeinde Marthalen, beseitigt sein. Mit dem Begriff Altlasten waren in diesem Fall nicht nur Baulichkeiten oder mit Blei belasteter Boden gemeint, sondern ausdrücklich auch das Thema invasive Neophyten. So wurden wir vom Naturnetz-Team Nordostschweiz als kompetenter Partner in dieser Sache hinzugezogen. Gemeinsam mit einem Umweltbüro und Vertretern der armasuisse wurde die Lage zunächst einmal in Augenschein genommen und anschliessend das weitere Vorgehen besprochen. Schnell wurde der Auftrag für die Bekämpfung der auf solchen Flächen üblicherweise vorkommenden Neophyten wie Einjähriges Berufkraut, Kanadische Goldrute und Sommerflieder erteilt und im weiteren Verlauf des Jahres auch ausgeführt.

Die weitaus grössere Herausforderung, das wurde allen Beteiligten erst bei der Begehung vor Ort klar, war die Tatsache, dass in einigen Bereichen alte, aber auch ganz neue Bestände des Japanischen Knöterich festgestellt wurden. Der Vertreter der armasuisse liess sogleich keinen Zweifel daran aufkommen, dass er dieses Problem nicht auf die leichte Schulter nehmen will. Grund dafür ist die Tatsache, dass der Knöterich hier durch den sehr harten Boden sehr schwer bekämpfbar ist und seine Wurzeln durch die durchgeführten Aufschüttungen sehr tief gehen konnten. So wurde die Beseitigung des Japan-Knöterich sofort beschlossen und eingeleitet. Eine Woche später schon begleiteten wir das Ausbaggern der betroffenen, vorher markierten und eingemessenen Stellen. Regelmässige Kontrollgänge und - wenn nötig - Eingriffe werden folgen.


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