Kinder werken für Siebenschläfer & Co.


Nisthilfen, Corporate Volunteering | Realisiert im September 2013 | Mittelland

Am 28. September sind wir mit dem Artenförderungsprojekt, rund um das Kloster Fahr, einen Schritt weiter gekommen. Zusammen mit neunzehn Kindern zwischen acht und zwölf Jahren haben wir, im Rahmen der Naturerlebnistage des WWF Zürich, „Schlafkästen“ für Siebenschläfer und Haselmäuse zusammengebaut und aufgehängt.Um Jungtiere aufzuziehen, werden Nistkästen aus Holz im Frühjahr von Bilchen gerne genutzt. Auch im Herbst wirken künstliche Verstecke attraktiv. Sie dienen als Übergangsbehausung vor dem ersten Frost. Für den Winterschlafe ziehen sich Schlafmäuse unter den Boden zurück.

Kästen für Siebenschläfer und Haselmäuse werden mit der Öffnung zum Stamm hin aufgehängt. Dadurch kann man verhindern, dass Vögel und Schläfer in ungewollten Konflikt geraten. Bereits im Vorfeld des Erlebnistages sind die Holzkästen gesägt und vorgebohrt worden. Somit konnten sie von den Kindern gefahrenfrei mit Handwerkzeug zu Ende gebracht werden. Als Grundmaterial haben wir unbehandeltes Restholz verwerten. Dadurch bekam jeder Kasten etwas andere Masse. Es zeigte sich als Folge schnell, dass einiges Überlegen nötig wurde, um die Platten richtig zu positionieren. Nicht nur eine Schaube musste wieder gelöst werden, wenn am Ende die Bodenplatte nicht zwischen die Seitenwände passte! Schlussendlich und mit etwas Hilfe durch die Leitung, klappte es bei jeder Gruppe den Kasten gemäss Muster zusammenzusetzen. Gemeinsam durften sie ihr Werk beschriften und am Waldrand aufhängen.

Um möglichst geeignete Standorte finden zu können, hatten die Kinder am Vormittag Zeit, sich mit dem Lebensraum der Schläfer auseinandersetzten. Während anderthalb Stunden durften sie durch das Unterholz streifen, um die "Früchte des Herbstes" zu sammeln. Bucheckern, Haselnüsse, die Beeren von Weissdorn und Faulbaum sowie zahlreiche andere wurden zusammengetragen. Im Anschluss diskutierten wir, was Siebenschläfer und Haselmäuse am besten mögen. Auf einigen Fundgegenständen fanden sich bereits Frassspuren und wir konnten gemeinsam analysieren, wer sich wohl daran den Bauch vollgeschlagen hatte. Nüsse aus der Hand der Haselmaus waren leider keine darunter. Mit dem erlangten Wissen war es um ein Vielfaches leichter, geeignete Stellen am Waldrand zu finden, wo wir die "Tageswerke" anbringen konnten.

Unterdessen hängen sechs neue Ersatzhöhlen auf dem Gelände des Klosters Fahr und nochmals so viele warten auf den nächsten Erlebnistag im kommenden Jahr. Es ist zu hoffen, dass dann bereits ein Bewohner Einzug gehalten hat.


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