Heckenpflege im «Murimoos»


Hecken & Feldgehölze | Realisiert im Februar 2024 | Naturnetz-Mobil

Saisonstart 2024: Nach der alljährlichen Winterpause im Januar ging es für das Team von Naturnetz Mobil unter neuer Leitung in den Kanton Aargau. Genauer in den Naherholungsraum «Murimoos». Hier befinden sich neben betreutem Wohnen, geschützter Werkstätten sowie Gastronomie und Bio-Landwirtschaft auch beachtliche 4 km Hecke rund um das Gelände verteilt.

Das Ziel der Einsatzwoche war hoch gesteckt und so sollten mindestens 1 km Hecke im Nordwesten des Areals entlang des Baches auf der Feld-Seite fachgerecht gepflegt werden. Dazu gehörte das Zurückdrängen des Heckenrands um gut 1 m sowie die Förderung von langsam wachsenden Gehölzen und Dornensträuchern. Zudem sollte der Krautsaum aus hauptsächlich Kratzbeeren mit dem Freischneider zurückgeschnitten werden. Problempflanzen wie Armenische Brombeere (Rubus armeniacus) und Waldrebe (Clematis vitalba) wurden im Zuge dessen aus der Hecke entfernt respektive zurückgedrängt. Besonders die rasch wachsenden Arten wie Sal-Weide (Salix caprea), Roter Hartriegel (Cornus sanguinea) oder auch Haselstrauch (Coryllus avelana) wurden in den Fokus der Pflege genommen.

Ausgerüstet mit Motorsäge, Freischneider, Astscheren und weiterem Werkzeug machte sich das Zivi-Team der Mobil-Gruppe an die arbeitsintensive Woche. Diese war von guter Stimmung und hoher Arbeitsmoral geprägt und auch das Wetter spielte mit und zeigte sich trotz Februar bereits frühlingshaft.

Eine Besonderheit der Heckenpflege war die Anlage von wieselgerechten Asthaufen. Dafür wurde eine Fläche mit dem Freischneider von Vegetation befreit und darauf zuerst eine stabile Unterkonstruktion aus rund 20 cm starken Astabschnitten gebaut, welche später Kleinsäugern als Unterschlupf dienen soll. Auf diese wurde dann dünneres Astmaterial und Reisig aufgeschichtet und für langfristigen Halt ineinander verzahnt. Im Nachgang wurden die Strukturen durch Mitarbeitende vom «Murimoos» mit zusätzlichem Schnittgut erweitert. Passend dazu konnte die Gruppe in der Mittagspause ein wieselflinkes Hermelin sichten und einige Zeit beim über die Fläche jagen beobachten.

Um trotz des starken Eingriffs in die Heckenstruktur noch genug Rast- und Versteckmöglichkeiten für Tiere zu gewährleisten, bis die Hecke sich durch den natürlichen Zuwachs wieder verdichtet, wurde aus einzelnen Haselsträuchern sogenannte «Haselmännli» erstellt. Dazu wurden die Sträucher auf rund 1,5 m eingekürzt und das anfallende Astmaterial sternförmig in den Stock eingewoben um somit wertvolle Kleinstrukturen für Vögel und Insekten entstehen zu lassen.

Trotz des straffen Zeitplans konnten die zweimal rund 500 m Hecken-Abschnitte erfolgreich gepflegt werden und wir bedanken uns beim «Murimoos» für den spannenden Auftrag.


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