Ökologische Aufwertungsmassnahmen Papiliorama


Arealgestaltung | Realisiert im Dezember 2016 | Wallis

Während eines spannenden, zweiwöchigen Einsatzes im Papiliorama in Kerzers hat das Naturnetz Wallis Team diverse ökologische Aufwertungsmassnahmen rund um das Papiliorama in Kerzers ausgeführt.

Das Papiliorama ist eine gemeinnützige Stiftung mit dem Ziel, das Publikum für das Schicksal der Tropenwälder und die Artenvielfalt im allgemeinen zu sensibilisieren. Dabei wird die tropische Natur in den lebenden Ausstellungen so nah wie möglich an die Besucher gebracht. Eine Schwesterstiftung des Papilioramas (die ITCF) schützt konkret 23‘500 Hektaren (235 km2) tropischer Natur in Belize, Zentralamerika.

Das Naturnetz Team war damit beauftragt, eine überalterte und Strukturarme Hecke neu zu gestalten und ökologisch aufzuwerten. In einem ersten Schritt wurde die Bestockung um 50 Prozent reduziert. Dabei wurden insbesondere schnellwüchsige und dominante Arten wir Hartriegel oder Haselnuss gruppenweise entfernt. Anschliessend wurden die Wurzelstöcke mit einem Bagger ausgerissen und teilweise als Wurzelhaufen Kleinstrukturen in der Hecke eingebaut. Die Heckenabschnitte mit den ökologisch besonders wertvollen Arten wie Schwarz- und Weissdorn, Heckenrosen Schneeball und weiteren wurden gepflegt und teilweise zu Niederhecken geformt. Das anfallende Gehölz wurde gehackt oder in der Hecke eingebaut.

In den neu geschaffenen Buchten und Lücken in der Hecke wurden Kleinstrukturen für Kleinsäuger, Reptilien, Amphibien und Insekten geschaffen. Mit Holz-, Ast- und Wurzelmaterial wurden sehr strukturreiche Haufen, Walme oder Flechtzäune gebaut, welche für unterschiedliche Arten Unterschlüpfe bieten. Insbesondere für die Reptilien wurden in den besonnten Standorten ökologisch wertvolle Steinlinsen mit ästhetischen Trockenmauerelementen mit Jurakalksteinen gebaut.

Das gesamte Areal um das Papiliorama ist naturnah gestaltet. Das Team des Papiliormas, welches für die Umgebung verantwortlich ist hat in den letzten Jahren unzählige Lebensräume für unterschiedliche Arten von Gehölzen, Blumen und Lebewesen geschaffen sowie gestaltet. Besonders spannend ist ein aktuelles Projekt, bei welchem ein neuer Auenlebensraum entsteht. Das Papiliorama besitzt über einen Kilometer Hecken. An zwei Tagen hat das Naturnetzteam zusätzlich einige dieser Heckenabschnitte gepflegt. Die Zusammenarbeit mit dem Team des Papilioramas war sehr spannend, lehrreich und zielführend. Besonders zu erwähnen ist auch die herzliche Gastfreundschaft, mit offeriertem Znüni, Mittag- und Abendessen sowie einem reichen Abschlussapero, welche das Naturnetzteam erfahren durfte.


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