Neue Zivi-Sensengruppe für das Naturnetz


Magerwiesen | Realisiert im November 2022 | Mittelland

Ein jahrhundertealtes Handwerk zur nachhaltigen Flächenbewirtschaftung

Das Naturnetz legt grossen Wert auf die ökologische Bewirtschaftung von Naturschutzgebieten. Aus diesem Grund wurde dieses Jahr am Standort Mittelland eine Zivi-Sensengruppe gegründet.

Die Sensenmahd ist nicht nur eine alte Handwerkskunst, die sich lohnt weiterzugeben, sondern auch die schonenste Bewirtschaftungsform für Wiese und Umwelt. Durch das Mähen mit der Sense kann die Biodiversität auf den Flächen gezielt gefördert werden. Die Fauna wird geschont und es können Einzelpflanzen, wie Orchideen oder zweijährige Kräuterinseln gezielt ausgemäht werden. Auch Fremdkörper wie Aludosen, Glasflaschen werden frühzeitig erkannt und können entfernt werden. Zudem können mit der Sense auch sehr steile oder stark vernässte Passagen gemäht werden, bei denen der Balkenmäher an seine Grenzen kommt und der Freischneider eingesetzt werden müsste.

Die Sensengruppe kam dieses Jahr in diversen Projekten zum Einsatz, zum einen auf seit Jahren wiederkehrenden Aufträgen und zum anderen auf neuen Projekten.

So konnte beispielsweise die im Herbst 2021angelegte Magerwiese beim Rebberg Haslern in Weiningen mit der Sense gemäht werden. Vor der Sanierung war diese Fläche mit dem Balkenmäher noch mähbar. Durch die Holzhangsicherung ist dies nun nicht mehr möglich. Auch die vom Naturnetz gepachtete Fläche «Drusberg» im Wehrenbachtobel Zürich wurde dieses Jahr zum ersten Mal mit der Sense gemäht. Aufgrund des sehr engen Zuwegs, musste der Balkenmäher früher mühsam auseinandergebaut und runtergetragen werden. Dies gehört nun der Vergangenheit an.

Um Flora und Fauna zu schonen wurden auf einigen Projekten die verschiedenen Mähmethoden (Sensenmahd, Balkenmäher, Freischneider) miteinander kombiniert. So wurden beispielsweise zur Förderung von Libellen und gefährdeten Köcherfliegen beim Hangried «Zielhang Rehalp» im Wehrenbachtobel Zürich die vorhandenen Wassergräben und stark vernässten Bereiche mit der Sense ausgemäht.
Ein weiters Beispiel für die sinnvolle Kombination von verschiedenen Mähmethoden bildet das Naturschutzgebiet Dunkelhölzli in Altstetten. In diesem Gebiet sind einige Bereiche aufgrund der Topographie oder Gehölzgruppen für den Balkenmäher nicht zugänglich. Dank der Sense konnte der Freischneidereinsatz im Vergleich zum Vorjahr deutlich reduziert werden (2021: 22h, 2022: 8h).


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