Teichpflege und Neophytenbekämpfung in der Kiesgrube Rüteren


Gewässer, Kiesgruben | Realisiert im Juni 2017 | Mittelland

Seit fast schon zehn Jahren ist das Naturnetz damit beauftragt, die Teiche im renaturierten Teil der Kiesgrube Rüteren in Weiach zu pflegen. Diese Teiche sind Laichgewässer für diverse Amphibien wie zum Beispiel die Kreuzkröte. Um zu verhindern, dass die Teiche übermässig mit Schilf zuwachsen und damit die Funktion als Laichgebiet langfristig verlieren, müssen diese zweimal im Jahr gemäht werden. Schilf reagiert empfindlich auf einen mehrmaligen Schnitt. Es wird so geschwächt und an seiner Ausdehnung bzw. dichtem Bewuchs gehindert.

Wie die vorigen Jahre, ist eine Gruppe von Zivis mit dem Einsatzleiter im Juni beauftragt worden die Teiche zu mähen. Dies wird mit Motorsensen und deren Heckenscheren-Aufsatz bewerkstelligt. Mit einem drehendem Sensenmesser könnte man unmöglich unter Wasser mähen! Mäht man das Schilf unter Wasser, stirbt der Halm ab und die Pflanze muss aus dem unterirdischem Rhizom einen neun Halm nachwachsen lassen - was das erneute "Verschilfen" verzögert. In der sommerlichen Hitze war diese Arbeit im Wasser fast schon ein Vergnügen. Begleitet wurden unsere Mäharbeiten von einer Ringelnatter, die immer wieder das an der Oberfläche schwimmende Schilf als Besonnungsplatz nutzte. Doch eben nur für kurze Zeit! Das Schnittgut musste ja auch noch zusammengerecht und für den Abtransport durch den Bauern bereits gestellt werden. Nach der Mahd sind die Teiche und ihre offenen Wasseroberflächen überhaupt wieder klar erkennbar.

Das Naturnetz ist aber nicht nur für die Unterwassermahd in der Kiesgrube beauftragt. Auch in der Kiesgrube Rüteren sind die invasiven Neophyten wie Berufkraut, Goldrute, Robinie oder Sommerflieder ein Thema. Diese werden in mehreren Durchgängen durch die Zivis bekämpft. Je nach Pflanzenart werden sie gejätet oder müssen, beispielweise bei Sträuchern, mit den Wurzeln ausgepickelt werden. Dies geschieht in der ganzen Kiesgrube und das nicht nur auf ebenem Gelände - auch in der Steilwand hat es Goldruten und Sommerflieder. Die Neophytenbekämpfung macht nur Sinn, wenn sie konsequent und überall durchgeführt wird. Zum Glück gibt es nebst dem Einsatzleiter immer wieder Zivis, die über Klettererfahrung verfügen und richtig versessen darauf sind, sich abseilen zu lassen.


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