Stegbau Neeracherried


Arealgestaltung, Besucherlenkung | Realisiert im Dezember 2014 | Mittelland

Das BirdLife-Naturzentrum Neeracherried ermöglicht der Bevölkerung, die faszinierende Biodiversität des Rieds hautnah zu erleben. Mit einer Fläche von mehr als 100 Hektaren ist das Neeracherried eines der letzten grossen Flachmoore der Schweiz und beherbergt eine ausserordentliche Biodiversität. Es ist Lebensraum für unzählige Vögel, Pflanzen, Amphibien, Reptilien und Kleintiere. Im Neeracherried brüten beispielsweise Kiebitz und Lachmöwe, beides Vogelarten, die in der Schweiz auf der roten Liste stehen. Aber auch Zugvögel machen hier einen Zwischenstopp, um für die Weiterreise ihre Energiereserven wieder aufzutanken. Über einen Steg erreichen Besucher zwei Beobachtungshütten, wo man die verschiedenen Vogelarten beobachten kann.

Der alte Steg war von der Zeit und Witterung gezeichnet und musste dringend erneuert werden. Aus diesem Grund wurde das Naturnetz mit dem Neubau des Stegs beauftragt. Eine Herausforderung, die wir gerne angenommen haben.

Das Wichtigste in einem Bauprojekt ist eine fundierte Planung. Zusammen mit dem Auftraggeber wurde der geplante Verlauf des Stegs im Ried festgelegt und vermessen. Um eine lange Lebensdauer des Holzstegs zu gewährleisten, wurde mit Lärchenholz gebaut. Dieses Holz ist sehr witterungsbeständig und verformt sich im Laufe der Zeit kaum.

Nach der Planung waren die Zivis gefragt! Für dieses Projekt konnte eine Gruppe aus Zivis zusammengestellt werden, welche alle eine Ausbildung in der Holzbranche absolviert hatten. Also alles Fachmänner am Werk! In einem ersten Durchgang wurden die eingerammten Eichenpfähle ausniviliert, worauf in einem zweiten Schritt die Längsbalken montiert wurden. Den grössten Teil der Zeit verbrachten wir damit zu "rosten". Das heisst, die Querlatten auf die Balken zu schrauben. Dafür wurden beinahe 10'000 Schrauben benötigt! Die Montage diverser Geländer war der Abschluss unseres Bauprojektes.

Die Zivis konnten beim Bau des Steges ihre konstruktive Kreativität und ihr handwerkliches Geschick unter Beweis stellen. Und man kann sagen: die können was! Bei der Bauabnahme konnte man den Stolz auf ihre erbrachte Leistung in den Augen ablesen. Ein gelungenes und schönes Projekt.


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