Pflegeeinsatz Eschheimer Weiher


Riedwiesen, Gewässer | Realisiert im November 2014 | Nordostschweiz

Im November 2014 konnte das Naturnetz Nordostschweiz seine Einsatzbereitschaft im Kanton Schaffhausen unter Beweis stellen. So waren wir in verschiedenen Naturschutzgebieten tätig, unter anderem auch im Gebiet des Eschheimer Weihers.

Im Herbst 1909 wurde der Engeweiher in Schaffhausen als künstliches Speicherbecken und Hochreservoir für das Elektrizitätswerk ausgehoben. Der Lehm für die Abdichtung wurde in der Nähe, in der Sohle des Eschheimertales gefunden. Die anfangs hässlichen Lehmgruben füllten sich schnell mit Grundwasser, sodass mit der Zeit ein Feuchtbiotop entstand, der Eschheimer Weiher. Heute ist der Eschheimer Weiher ein Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung, welches seltene Arten wie den Springfrosch, den Laubfrosch oder auch die Gelbbauchunke beherbergt. Im Umfeld des eigentlichen Weihers gibt es zahlreiche Gräben und kleinere Tümpel, die zum Teil nur sporadisch Wasser führen oder dessen Wassermenge stark schwankt. Diese Kleingewässer wachsen regelmässig zu und neigen zur Verlandung. Deshalb werden sie von Zeit zu Zeit mit einem Bagger ausgeräumt. Der nächste solche Einsatz war für den Winter 2014/15 geplant.

Nun kamen wir vom Naturnetz ins Spiel. Wir rodeten vorab Weiden in den Gewässern, schichteten Asthaufen für Ringelnattern und Kleinsäuger und mähten Brombeeren und Schlehen um der Verbuschung entgegenzuwirken.

Nicht zuletzt wegen der neblig-feuchten Novemberstimmung im Gebiet und der vorbildlichen fachlichen Einführung und Begleitung durch den kantonalen Schutzgebietspfleger Martin Bolliger war dieser Einsatz für unsere Zivis etwas Besonderes und Motivierendes zugleich.


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