Brombeerbekämpfung in Rinderweide


Neophyten, Obstgärten, Magerwiesen | Realisiert im April 2013 | Nordwestschweiz

Am Hollenrain in Aesch durfte das Naturnetz ein weiteres Mal seine Zivis für das Projekt „Artenförderung Steinkauz BL“ des SVS Bird Life Schweiz einsetzen. Auf einer südexponierten, mit Hochstammobstbäumen bestockten extensiven Rinderweide wurden die Armenischen Brombeeren zum Problem.

Da auf der Weide neben den „Problembrombeeren“ (Invasive Neophyten) auch mehrere einheimische, seltene Brombeerarten vorkommen und die Unterscheidung der einzelnen Arten aufgrund von häufiger Hybridisierung und dem dadurch vermischen typischer Merkmale nicht ganz einfach ist, mussten wir überlegen wie wir die Bekämpfung angehen wollten. Es war schnell klar, dass es zu schwierig bis unmöglich sein wird in den oft gemischten Beständen nur die Armenischen- und Hybriden-Brombeeren zu bekämpfen. Deshalb entschieden wir uns definierte Flächen mit einheimischen Brombeeren stehen zu lassen und alle übrigen zu bekämpfen. Dabei gingen wir auf verschiedene Art und Weise vor. Die kleineren Bestände im Halbtrockenrasenteil der Weide pickelten wir mit den Wurzeln aus. Die grossen Reinbestände in der nährstoffreicheren Hälfte mähten wir mit Balkenmäher und Motorsense tief ab. Damit der Einsatz auch in den stark verseuchten Bereichen nachhaltig zum Erfolg führt, wurde zwischen dem bewirtschaftenden Landwirten und dem Landwirtschaftszentrum vereinbart, dass diese Flächen früher und zusätzlich mit Schafen oder Ziegen beweidet werden dürfen.

Neben dem Gartenrotschwanz, einem bedrohten Obstgartenvogel, wird auch das Wiesen-Habichtskraut eine schweizweit seltene und bedrohte Pflanzenart, die noch an wenigen Standorten am Hollenrain vorkommt, von den getroffenen Massnahmen profitieren.


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