Aufwertungsmassnahmen Türlersee


Kleinstrukturen, Hecken & Feldgehölze | Realisiert im November 2016 | Mittelland

Die Region rund um den Türlersee ist bekannt für seine ursprünglichen Landschaftselemente. Auffallend sind vorallem die vielen extensiv bewirtschafteten Weiden entlang der Albiskette. Diese Weiden beherbergen eine Vielzahl an Insekten und Blütenpflanzen sowie gewissen Reptilienarten wie die Zauneidechse. Diese schützenswerte Reptilienart ist auf eine reich strukturierte und extensiv genutzte Landschaft angewiesen

In einer solch extensiv bewirtschafteten Weide durften die Zivis vom Naturnetz eine sogenannte Steinlinse bauen. Darunter versteht man eine Kleinstruktur, die den Reptilien eine Versteck- und Unterschlupfmöglichkeit bieten, gleichzeitig aber auch die Funktion einer Überwinterungshilfe hat. Im Gegensatz zu einem einfachen Steinhaufen wird die Steinlinse deshalb vor allem in die Tiefe gebaut. Dies bezweckt, dass in einer Tiefe ab etwa 50 Zentimeter der Boden nicht zufriert und somit für die Reptilien frostsicher ist. Je mehr man in die Tiefe gräbt, desto sicherer sind die Reptilien vor Frost geschützt. Da das Klima im oberen Reppischtal immer etwas „rauher“ ist als zum Beispiel im nahegelegenen Reusstal, entschieden wir uns eine Grube von über einem Meter Tiefe auszuheben. Dabei ist uns aufgefallen, das der Boden sehr tonreich ist und ziemlich wasserundurchlässig ist. Damit aus unserer Reptilienburg mit der Zeit kein Weiher entsteht, mussten wir zusätzlich noch eine Drainage einbauen. Als Letztes wurden die Steine geliefert und mit dem Greifer direkt in die Grube gelegt. Unsere Arbeit bestand nur noch darin die Steine so zu platzieren, dass auch genügend Hohlräume für die Reptilien entstanden. Solche Bauprojekte sind bei den Zivis immer sehr beliebt. Denn man sieht das Resultat nach getaner Arbeit! In unserem Falle eine gelungene und in die Landschaft bestens eingebettete Reptilienburg.


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