Mäharbeiten Bahndamm Mathisenhölzli


Magerwiesen | Realisiert im September 2017 | Mittelland

Die stillgelegte Eisenbahnlinie zwischen Baden und Bülach, im Volksmund auch "Schipkabahn" genannt, wurde ab 1969 grösstenteils abgebrochen und das Land in andere Nutzungen überführt. Einige Teile in Otelfingen, Buchs und Regensdorf wurden dabei als Naturschutzgebiete ausgeschieden. Die Dämme und Einschnitte sind maschinell ohnehin nur schlecht zu bewirtschaften, boten aber mit ihren südexponierten Trockenwiesen, Gehölzgruppen und vernässten Stellen wertvollen Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere, die es sonst in der intensiv genutzten Kulturlandschaft des Furttals schwer haben. Durch die langgezogene Form der ehemaligen Streckenabschnitte vernetzen diese zudem die anderen Naturschutzgebiete in der Umgebung miteinander.

Der Streckenabschnitt auf dem Bahndamm im Mathisenhölzli in Regensdorf wurde lange Zeit sich selbst überlassen. Infolgedessen gediehen dort Waldbäume und ein veritables Brombeergestrüpp. Vor einigen Jahren entschied man sich jedoch, das Gebiet ökologisch aufzuwerten. Die Bäume wurden gefällt, sodass Gräser und Stauden eine Chance zum Wachsen hatten. Waldwiesen und Hochstaudenfluren sind besonders wertvoll für Schmetterlinge aber auch als Äsung für das Wild. Damit sich eine stabile Vegetation entwickelt, die nicht sofort wieder von Brombeeren und Gehölzen verdrängt wird, ist es jedoch wichtig, dass die Fläche zweimal im Jahr gemäht wird.

Hier kamen die Zivis vom Naturnetz ins Spiel. Mit Balkenmäher und Freischneider mähten sie die Fläche - keine leichte Aufgabe bei den steilen Flanken des Damms und den zahlreichen, versteckten Wurzelstöcken. Das Schnittgut liessen sie jeweils einige Tage liegen, damit es trocknen und Insekten und andere Kleintiere in ungemähte Abschnitte übersiedeln konnten. Das getrocknete Schnittgut rechten die Zivis zusammen und brachten es zu einem Landwirt in der Umgebung, der es kompostiert als natürlichen Dünger auf seinen Feldern nutzt.


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